Fallbeschreibung „Michael –
Helga Bost, Feldenkrais –
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Michael hatte 26-
Dienstags wurde in einer Operation die Wirbelsäule stabilisiert durch das Einsetzen von 2 Metallstäben und durch aus dem Beckenrand entnommene Späne. Nach dieser Operation konnte er seine Beine nicht mehr bewegen und auch nicht mehr spüren. 6 Stunden später entfernte man in einer 2. Operation Knochensplitter und einen Bluterguss aus dem Wirbelkanal.
6 Monate verbrachte Michael in Rehabilitation in Langensteinbach. Er wurde mobilisiert durch Krankengymnastik und Vojta. Schon bald fing er damit an, sich vorzustellen, sein großer Zeh bewege sich, und tatsächlich bewegte er sich nach einiger Zeit. So stellte er sich immer komplexere Bewegungen vor. Die jeweilige Vojta-
Zunächst saß Michael fest im Rollstuhl. Mit Hilfe von Beinschienen und Krücken lernte er sogar kurze Strecken zurückzulegen.
Nach 6 Monaten wurde er nach Hause entlassen. Er nahm weiter Krankengymnastik und Vojta. Außerdem trainierte er in einem krankengymnastisch begleiteten Fitness-
Die Metallstäbe brachen und wurden operativ entfernt. Zu diesem Zeitpunkt war die Wirbelsäule auch ohne zusätzliche Versteifung stabil genug für alle möglichen Belastungen.
Als ehemaliger Forstwirt richtete Michael sich in einer Lehrwerkstatt eine Halbtagsstelle zum Reparieren der Sägen ein. Der Nachmittag blieb den Reha –
Im August 1991 kam Michael zum erstenmal in meine Praxis: er ging an zwei Stöcken mit Gehschienen.
Ich gebe ihm wöchentlich eine FI-
Das Neigen der Beine nach rechts und nach links erscheint holprig, nicht gut angebunden an die Wirbelsäule. Bei Berührung nimmt er seine Beine an manchen Stellen pelzig wahr, dadurch kann er ungefähr spüren, wo ich ihn berühre.
In den nächsten Stunden arbeiten wir sowohl in FI als auch in ATM thematisch parallel, im wesentlichen von oben, also oberhalb des Querschnitts, mit Kopf, Schultern und Brustkorb. Schon nach der 2. Stunde wird Bewegung durchlässig bis zum Becken. Michael kann einfacher, mit weniger Anspannung sitzen und seinen Kopf müheloser aufheben, mehr angebunden an die Wirbelsäule und das Becken nach unten.
Am 25.10.91, in der 6. FI-
Gebe ich den leichten Druck etwas mehr hinten am 7. Halswirbel, wird die Oberschenkelmuskulatur auf der Vorderseite sichtbar und für ihn fühlbar angesprochen.
Von nun an werden in allen FI-
Am Ende einer weiteren FI-
Am Beispiel „Beine aufstellen in Rückenlage“ entdecken wir einen guten Weg, neue Bewegungen zu erlernen.
1. –
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3. –
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6. –
Jede Lektion endet mit der Integration vom 7. Halswirbel aus, um die neuen Erfahrungen mit den alten zu verbinden. Es wird immer weniger Druck erforderlich, da der Reiz immer klarere, weit nach oben reichende Reaktionen bewirkt.
Trotz aller Fortschritte ist die Krankenkasse nicht bereit, auch nur anteilig Kosten zu übernehmen.
Schon zu dieser frühen Phase unserer Arbeit berichtet Michael immer wieder von „Koordinationssprüngen“ in vielen Bereichen: Er wird sicherer im Gehen, so dass er auch draußen auf relativ ebener Fläche kurzzeitig ohne Stöcke auskommt. In der Werkstatt kann er in beiden Händen Gegenstände tragen und schon vorausschauend auf die Werkbank seine Arbeit planen (Automatisierung von Bewegungsabläufen). An Fasching hat er viel Vergnügen beim Tanzen. Sein Masseur berichtet, dass Michaels Rückenmuskulatur überraschend stark geworden ist. Im Fitnesscenter kann er innerhalb von zwei Tagen (d.h.: was montags noch nicht möglich war, war mittwochs möglich) deutlich größere Gewichte mit der gleichen Leichtigkeit mit den Beinen aufheben.
Auch beim Gehen ohne Stöcke ist Michael Anfang 1992 in der Lage, Stolperschritte „irgendwie aufzufangen“ –
Inzwischen hat Michael mehrere Möglichkeiten, sich in der Ruheposition wahrzunehmen, denn bislang konnte er beim Durchkämmen des Körpers zu Anfang der Lektionen seinen Unterkörper nicht wahrnehmen.
1. Michael lernt sich wahrzunehmen durch Spannung und Entspannung.
2. Nach FI-
3. Im Februar 1992 bemerkt er beim Nachspüren ein „Wärmebild“ des ganzen Körpers.
4. Nach FI-
Im März und April 1992 arbeiten wir thematisch am Krabbeln und Kriechen, sowohl in ATM als auch in FI. Schon in der 2. FI-
Im Herbst 1992 nimmt Michael an einer achttägigen Segeltour an der Côte d´ Azur teil. Seine Krücken und der Rollstuhl, sogar die Gehschienen benutzt er auf dem Schiff nicht. Er geht also ohne Gehhilfen und hält sich nur durch Halten am Schiff im Gleichgewicht. Zum erstenmal schwimmt er auch wieder.
Immer drängender wird für mich die Frage, was passiert im Nervensystem, dass auf leichte Berührung komplexe Bewegungen sichtbar ausgeführt werden.
Bei einem FK-
Anlässlich der jährlich stattfindenden Advanced –
Moshé Feldenkrais: Die Entdeckung des Selbstverständlichen, Seite 114:
„Ihr Gehirn hat, wie meines, eine sehr lange Geschichte. Unsere Nervensysteme gehören zu den kompliziertesten Strukturen überhaupt. Sie haben sehr alte Schichten, die von weniger alten –
In dem hier vorliegenden Fall einer inkompletten Querschnittlähmung, kann man davon ausgehen, dass durch die Verletzung der Wirbelsäule die äußeren, neueren Formationen des Rückenmarks als erste geschädigt wurden. Die Verbindung der darunter liegenden alten Strukturen zu den darüber liegenden neuen ist verletzt und nur sehr unzureichend. Die Kommunikation zwischen den einzelnen Formationen ist zumindest sehr stark eingeschränkt, in einigen Bereichen sogar unterbrochen. So nehme ich an, dass in den Fi-
Dennoch ist es unser Ziel, dass diese autonom ablaufenden Bewegungen auf der Ebene der älteren Strukturen wieder von den kortikalen neueren Strukturen kontrolliert werden können. Wir wollen also eine Durchlässigkeit erreichen von den unteren Schichten unseres Nervensystems zu den neueren oberen Schichten.
Zu diesem Thema schreibt Feldenkrais in „das starke Selbst“, Kap. 9, S. 125 ff „Handlung, Hemmung, Ermüdung“:
„Motorische Zellen neigen mindestens während der Entwicklungszeit dazu, von sich aus aktiv zu sein: Bei der leisesten Anregung von außen oder von inneren Veränderungen her treten erkundende oder untersuchende Handlungen auf. Dadurch entstehen neue Muster, die dazu tendieren, sich zu wiederholen, und diese Tendenz zur Wiederholung ist so stark, dass, wenn die Umgebung das neue Muster auszuführen nicht gestattet, etwa indem sie eine gewohnte und darum bevorzugte andere Tätigkeit begünstigt oder indem sie das sich erst ausprobierende neue Muster unmittelbar hemmt, dieses dennoch in Aktion treten wird, sobald unsere Wachsamkeit nachlässt: im Schlaf, bei Müdigkeit oder bei nachlassender Gesundheit.“…. „Das erste abnorme Stadium von Ermüdung in motorischen Zellen ist der Verlust der Fähigkeit, sie absichtlich zu hemmen. Ermüdete Zellen fahren fort, Impulse auszusenden, die schwache Kontraktionen, Zuckungen und schließlich Muskelkrämpfe erzeugen.“ ….
„Die bewusste Kontrolle ist die oberste, entscheidende Instanz … Die überbeanspruchten Zentren ermüden, die gehemmten leiden an Dystrophie, und das ganze räumliche Körperbild wird verzerrt. Das Körpergefühl erweist sich als unzuverlässig und wird durch vermehrten Gebrauch der Augen kompensiert, um den fehlerhaften Bericht der Muskeln über das räumliche Befinden des Körpers zu ergänzen und zu berichtigen.“ Das starke Selbst, S. 126/127, S. 130
(vgl. Benutzung der Augenkontrolle zum Erlernen neuer Bewegungen S. 2!)
Diese und weitere Aussagen von Feldenkrais bringen mehr Klarheit und untermauern theoretisch meine Erfahrungen. Sie deuten den weiteren Verlauf unserer „Forschungen“ an.
Seit 1992 unternehmen wir immer wieder Versuche, die autonom ausgeführten Bewegungen zu hemmen. Zunächst ist eine Hemmung nur möglich, wenn Michael sich vorstellt, er sei gelähmt; aber selbst dann beginnt die Bewegung sich nach einigen Sekunden wieder aufzubauen, wenn ich mit meinen Händen bei der Information „Stehen“ am 7. Halswirbel bleibe.
Im November 92 arbeite ich mit Michaels Schultern, seinem Nacken und Brustkorb und fordere ihn auf, mit seiner Aufmerksamkeit möglichst ausschließlich in diesen oberen Partien zu bleiben. Erstaunlicherweise bleiben seine Beine dabei die ganze Zeit ruhig. Offensichtlich genügt es auch, die Aufmerksamkeit auf andere Bereiche zu lenken, um autonome Bewegungen zu hemmen.
Im Dezember 1993 bleiben dann ohne weitere Aufforderung die Beine eine ganze Stunde lang ruhig. Nun ist offensichtlich eine neue spontane Hemmung möglich, wohl weil die Körperwahrnehmung inzwischen wesentlich lückenloser als noch vor einem Jahr ist. Michael hat also eine neue, höhere Kontrollebene erreicht. Auch im weiteren Verlauf bleibt diese spontane Hemmung häufig möglich.
Ungewohnte Bewegungsmuster allerdings lassen Bewegung wieder sichtbar werden.
Diese erweiterte Körperwahrnehmung ist leider oft begleitet von störendem Kribbeln der Füße oder sogar vermehrt auch von Schmerzen. Deshalb lässt Michael sich im Frühjahr 94 in einer Schmerzklinik behandeln –
Mir scheint, dass sich diese Schmerzen auch durch die Erweiterung und Differenzierung der Wahrnehmung verändern. Erstaunlicherweise verschwindet das Kribbeln in den Füßen, wenn ich die entsprechenden Stellen in den Händen komprimiere.
Bezugnehmend auf Schmerzen und Kribbeln in den Füßen und um eine weitere Verbesserung der Tiefensensibilität zu erreichen, experimentiere ich zu einem späteren Zeitpunkt, 1997 nach unserem Advanced Training mit Chava Shelhav, mit globalen Bewegungen in der Seiten-
Im Frühjahr 1993, also zeitlich lange zuvor, verbringt Michael einige Wochen in Langensteinbach (wie schon 1990 zur Rehabilitation), um an einem Forschungsprojekt teilzunehmen. Dazu werden die Patienten in einer Tragekonstruktion an Schultern und Kopf über einem Laufbrett gehalten, das unter ihnen rollt und so die Beine und Füße anregen soll, wieder selbständige Bewegungen zu erlernen. Michael nutzt dabei seine Feldenkraiserfahrungen und forscht selbständig weiter, er gewinnt noch mehr Sicherheit. In einem Brief berichtete ich zuvor Prof. W. aus Bonn über unsere bisherigen Erfahrungen mit der Feldenkrais-
Er behauptet, dass Michael nur mit visueller Kontrolle gehen kann, er lässt keine anderen Kontrollebenen zu, z.B. Wahrnehmung der Muskeltonusveränderungen beim Gehen oder veränderte Körperwahrnehmung nach Feldenkraisstunden.
Er hält es außerdem für äußerst ungewöhnlich, dass Michael in der Lage ist, Bewegungsmuster zu erkennen, auch z.B. die Orientierung des Beins im Raum, wenn man immer von einer neutralen Grundposition ausgeht.
In dieser Zeit liegt das Hauptgewicht in unserer Arbeit auf diagonalen Bewegungserfahrungen.
Außerdem geht es zusätzlich immer wieder darum Stabilität und Gleichgewicht zu finden. Während einer Lektion in Rückenlage auf der dicken Rolle unter der Wirbelsäule gewinnt er unglaublich an Sicherheit: zunächst ist er sehr instabil, ich weiß kaum, wie ich ihm Sicherheit geben kann, und will deshalb die Stunde schon abbrechen. Dann bleibe ich bei seinen Knien und stabilisiere sein Becken. Er selbst findet Halt mit Ellbogen und Unterarmen am Boden aufgestützt. Zufälligerweise bringt er zu dieser Stunde sein 17 Monate altes Patenkind mit, das den Spielzeugkorb entdeckt und Michael jede neue Errungenschaft zeigt und ihn auffordert mit ihr zu spielen. So werden ganz spielerisch seine Arme immer freier für Bewegung, er spielt mal rechtshändig, mal linkshändig, schaut dabei selbstverständlich mal nach rechts, mal nach links. So wird er ganz nebenbei immer sicherer auf der Rolle, so dass ich ihn nicht mehr an Knien und Beinen stabilisieren muss. Er kann sich mühelos auf der Rolle bewegen, ohne dass sein Gleichgewicht verloren geht. Am Ende der Lektion ist er fast nicht mehr von der Rolle zu „werfen“. Er erlebt sich danach auf dem Boden, als läge er zwischen zwei Baumstämmen, „wie früher im Wald in der Sonne“ tief eingesunken in seiner Mitte.
Ab 1993 nimmt Michael aus Zeitgründen nur noch FI-
Trotz all dieser Fortschritte einer detaillierteren Wahrnehmung verletzt sich Michael mehrmals ziemlich ernst. Beim Schaufeln von Granulat erlaubt er seinem Oberkörper eine zu große Drehung, die der Unterkörper nicht auffangen kann. Er erleidet einen Muskelfaserriss im Oberschenkel, ohne dabei Schmerzen wahrzunehmen. Erst der große Bluterguss macht ihn am nächsten Morgen auf eine seine Verletzung aufmerksam.
Ein anderes Mal erleidet er starke Verbrennungen im Gesäß, als er sich auf einem glühend heißen Heizkörper ausruht, ohne die Hitze zu bemerken. Erst als er zu Hause ankommt, wird er stutzig. Durch die nasse Hose wird er auf die riesige Brandblase am Po aufmerksam, die sich schon geöffnet hat.
Am 17.12.93 bleiben Michaels Beine während einer ganzen Lektion ganz ruhig (in Bauchlage mit Schlüsselbeinen, Schulter und Kopf) –
Immer wieder kann ich nun mit dem „künstlichen Boden“ arbeiten, da Michael jetzt auch immer klarer seine Füße wahrnehmen kann. Im Sommer 1996 ist es ihm nach einer solchen Stunde möglich, ohne Stöcke und Beinschienen auf den Zehenspitzen zu stehen. Wir entdecken in dieser Stunde, dass das linke Bein sich erst zum „Stehen“ auf dem Brett organisiert, wenn der Druck ausreichend groß ist (etwa das Gewicht des Beins). Es gibt einen eigenen Rhythmus in der Bereitschaft zum Loslassen und Aufrichten („das ist auch am Tresen so, wenn ich mein Bierchen trinke,“ berichtet Michael).
In der nächsten Stunde arbeite ich in Bauchlage mit dem „künstlichen Boden“ mit ihm. Es ist wichtig, wie die Hände unter dem Kopf liegen und in welcher Richtung der Kopf liegt. Seine Beine kommen bei klarem Druck und richtiger Ausrichtung autonom zum Stehen auf dem Brett. Jetzt versucht Michael, wieder in Rückenlage, mit Hilfe der Augen zu entscheiden, wann die Beine sich ablegen sollen (bewusste Hemmung durch Augenkontrolle).
Nach einer weiteren Lektion am 17.1.97 mit dem „künstlichen Boden“ in Bauchlage, erkennt Michael, dass sich seine Beine selbständig, also ohne seine willentliche Absicht auf dem Brett aufgestellt haben; er bemerkt es daran, dass sich seine Knie von der Bank aufheben und die Beine sich zum Stehen organisieren. Obwohl er auf dem Bauch liegt und dadurch keine Kontrolle durch die Augen hat, ist er jetzt in der Lage, die Knie willentlich wieder auf die Bank zurück zu legen. –
Bei der Beschreibung dieses Falles ging es mir vor allem darum, meinen Kollegen mitzuteilen, wie tiefe Schichten wir in unserer Arbeit erreichen können. Außerdem ist es sehr interessant, diese autonomen Bewegungen zu sehen und auf Videos zu dokumentieren, denn wir werden nur sehr selten so eindrucksvolle Beispiele beobachten können. Nach Unfall, Schock oder anderen tiefen Störungen kann der persönliche, d.h. ontogenetische Lernprozess auf dieser phylogenetischen Basis beginnen, dem genetisch vererbten archaischen Bewegungspotential. Mit immer verfeinerter Wahrnehmung erreichen wir dann vielleicht wieder die Ebene des lymbischen Systems, das wieder eine höhere Kontrollstufe für die darunter liegende phylogenetische Basis ist. Die Möglichkeit, autonome Bewegungen absichtlich zu hemmen, bedeutet wiederum eine Verbindung zur kortikalen Ebene, der oberen Kontrollinstanz in unserem Nervensystem. Es sind fließende Prozesse, die sich überlagern und ineinander greifen.
Deswegen kann dieser Bericht nicht nur chronologisch sein oder nur systematisch, die Ebenen verweben sich.
Inzwischen ist er eingezogen in sein neues Haus und genießt seine großen Räume und die neue Freiheit, alleine zurechtzukommen.
Wir arbeiten immer noch (nach einer längeren Pause 1995/96) regelmäßig weiter und sind erstaunt, dass wir in jeder Stunde noch neue unerwartete Dinge erleben und lernen können.
In einer der letzten Stunden ließ Michael ganz selbstverständlich seine Krücken zurück im Raum, um etwa 8 m zur Toilette ohne sie und ohne Beinschienen freihändig sicher zurückzulegen.
Beim letzten Besuch berichtete er von einem wirklich ganz überraschenden Ereignis:
Sonntags vor Heiligabend besuchte er mit seinem Auto einen Onkel im Hunsrück. Dort wird er vom schlimmen Glatteis dieses Winters überrascht.
Er versucht, die Scheiben seines Wagens vom Eis zu befreien, hat aber kein geeignetes Werkzeug dabei. Deshalb geht er mehrmals etwa 4 m übers Eis ins Haus zurück und kommt jedes Mal mit einem Eimer warmem Wasser in einer Hand zurück. Nach geraumer Zeit sind die Scheiben frei und er setzt sich ins Auto. Jetzt erst bemerkt er, dass er die ganze Zeit ohne Beinschienen und Krücken den risikoreichen Weg übers dicke, spiegelglatte Eis ganz sicher zurückgelegt hat.
Wenn Sie interessiert sind an meinem Film “Zum Beispiel Michael –
Literatur:
Auf http://www.physiologie.uni-
ist auf Seite 5 eine Info zur Verlangsamung des Schreitreflexes beschrieben.
Cindy Allison, Improving Sensory Motor Function after a Spinal Cord Injury (SCI)
The Feldenkrais approach to sensory motor education
ISBN: 978-